Auftraggeber dieser Anlage ist ein bekanntes Bauunternehmen mit Sitz in einer kleinen Stadt in den Bergen hinter Bozen. Bei der Anlage handelt es sich um ein thermoelektrisches Mikrokraftwerk, das aus dem Wunsch entstanden ist, die Beiträge des italienischen Staates für neu gebaute Energieanlagen zu nutzen, die mit Biomasse oder erneuerbaren Quellen betrieben werden. Das von Zuccato Energia gelieferte ORC-System – bestehend aus zwei ZE-50-ULH-Modulen mit einer Leistung von 50 kWe – arbeitet innerhalb dieses Mikrokraftwerks mit Wärmerückgewinnung. Letztere wird bei den Kühlmänteln und Abgasen von zwei mit Pflanzenöl betriebenen MAN 420-Motoren vom Typ 2842 LE 211, die jeweils an einen 420 kWe-Generator angeschlossen sind, durchführt, um somit die Gesamtproduktivität der Anlage von 840 auf 940 kWe zu erhöhen – eine Steigerung um mehr als 10%. Ein interessantes Detail dieses ORC-Systems ist die Tatsache, dass die Module, auf denen es montiert wird, speziell angefertigt wurden, um den verfügbaren Raum besser zu nutzen, der ansonsten für die Aufnahme von Standardmodulen oder Module anderer Hersteller nicht ausreichen würde. Zuccato Energia konnte als Hersteller die Geometrie des Systems verändern und die Module schmaler und länger als herkömmliche Module gestalten. Der verwendete Biobrennstoff (Rapsöl aus einer EU-zertifizierten und zurückverfolgbaren Lieferkette) ist eine umweltfreundliche und erneuerbare Energiequelle, die durch staatliche und regionale Beiträge für die Energieerzeugung sehr wettbewerbsfähig gemacht wurde. Das Öl wird in den Schwerölmotoren von Schiffen verbrannt, die so umgerüstet wurden, dass der neue Biokraftstoff anstelle von Schweröl verwendet wird; die erzeugte mechanische Energie treibt die elektrischen Generatoren an.
Die erzeugte elektrische Energie wird in das Netz eingespeist; die thermische Energie als Rückstand der Verdampfungsstufe wird zur Beheizung der Firmenstruktur sowie des Wasser- und Betonwerks verwendet oder bei Bedarf an das Fernheizwerk verkauft. Die Anlage ist – wie alle Biomasseanlagen – CO2-neutral, da das durch die Verbrennung freigesetzte CO2 von den Pflanzen während ihres Wachstums zu gegebener Zeit aufgefangen wird.